Itterbeck

zuletzt aktualisiert am 27.03.19

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Einige Bilder aus Itterbeck.

zu den offiziellen Seiten aus Itterbeck gehts hier ===>>Itterbeck im Internet<<====

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Die Kirche in Itterbeck/Egge  

 

 

Die Itterbecker Heide, ideal um einen ruhigen Spaziergang zu machen.

 

 

Der Egger Riese, ein Findling, den es in der Eiszeit nach Itterbeck/Egge

 verschlagen hat

 

   
 
...zur Historie von Itterbeck
(zusammengestellt von Herbert Koers im Aug./Sept.2001)
   


 

Die nachfolgenden Aufzeichnungen wurden uns aus der Diplomarbeit von
Helma grote Lambers, am Hulsberg 55 in 28205 Bremen
(früher Hauptstr.25 in Itterbeck) zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank.

Itterbeck

Die Ersterwähnung der Gemeinde Itterbeck stammt aus dem Jahr 1254.
Dies steht in einem Auszug aus niedersächsischem Staatsarchiv. Im
Wechselbuch des Klosters Wietmarschen soll es schon ungefähr 100 Jahre
vorher Aufzeichnungen gegeben haben, wobei die Schreibweise "Ytterbeke" war. Die Ortsnamenendung "beck" bezieht sich auf ein fließendes Gewässer und ist gleichbedeutend mit "bach". Ob das Wort "Itter" im Zusammenhang mit "Eiterbächchen" (Farbe des Wasser = weiß) oder vom Wort "iper" = Eibe
stammt, ist bei den Gelehrten umstritten.

Die einzelnen Namen der Ortsteile haben folgende Bedeutungen:

Egge

... stammt aus dem sächsischen Sprachgebrauch und bezeichnet eine lange,
oben schmale Erhöhung, die in diesem Fall Moor- und Sandboden trennt.

Ratzel

... wurde 1850 in der Itterbecker Mark gegründet. Die Endung "sal" oder "sel" deutet auf stehendes Gewässer hin, und das Grundwort "Rad" steht für "Sumpf";
somit Ratzel = Sumpf-Gewässer.

Itterbeckermoor und Balderhaarmoor

Die Ortsnamenendungen weisen auf die Kultivierung von Mooren hin.
Sie wurden erst während der letzten beiden Jahrhunderte (1800 und 1900) besiedelt. Siedlungen mit "Moor" weisen nur Kampfluren mit Einzelgehöften auf.

Itterbeckerdoose

Auch die Ortsnamenendung "dose" weist auf die Moorkultivierung hin.
Auch die "dose" wiest Kampfluren auf. Die Bedeutung des Wortes "dose" ist nicht eindeutig, könnte aber mit dem niederländischem Wort "dos" = Büchse in Zusammenhang stehen, wobei der Name dann auf die Form des Landstriches zurückzuführen sind.

Kleine Striepe

Das Wort "Striepe" bedeutet "Streifen". Die Ansiedlung
liegt auf einem Sandstreifen zwischen Moorgebieten.

Die Itterbecker Mark umfasste vor der Markenteilung im 19. Jahrhundert eine Fläche von ca. 6.383 ha. Durch die Markenteilung wurden 2.297 ha abgetrennt;
das ist die heutige Gemeinde Wielen. Der Markenteilung stand man zunächst skeptisch gegenüber, wobei sie nach ihrer Durchführung erhebliche Auswirkungen auf die Kulturlandschaft hatte.

Bereits im Jahr 1950 wurden erste Überlegungen für die Flurbereinigung gefasst.
Die Zusammenlegungen von Flächen, der Umbruch von Flächen mit einer einhergehenden Entwässerung wurden geplant und durchgeführt. Im Jahr 1958 gab es neben den landwirtschaftlichen Betrieben (12 davon hatten noch eine Heuerstelle) in Itterbeck noch folgende Gewerbetreibende:


eine Bäckerei mit Kolonialwaren
eine Gemischtwarenhandlung
eine Kunstdüngerhandlung
eine Schmiede mit Maschinenhandlung
eine Reparaturwerkstatt
einen Zimmereibetrieb
ein Sägewerk
drei Gastwirtschaften

 

Neubausiedlungen

Auf den ehemaligen Flächen des Landwirts Huisken entstand die erste Neubausiedlung im Jahr 1963 ("Botterkook I" = jetzt am "Wasserwerk"). Es
folgten bis heute weitere Ausweisungen von Baugebieten (aktuell "Südesch" und "Krummen Kamp") und eines Gewerbegebietes an der Wilsumer Straße. Die Nachfrage nach Baugrundstücken rührte in den letzten 40 Jahren auch von der Errichtung des Bundeswehrdepots in Itterbeck im Jahr 1962 her. Die Einwohner-zahl ist seitdem kontinuierlich angestiegen:


1965 - 1211 Einwohner
1985 - 1597 Einwohner
2001 - 1720 Einwohner

Ende der sechziger Jahre und in den Folgejahren haben sich weitere Gewerbebetriebe in Itterbeck niedergelassen, bzw. haben sich Itterbecker Bürger selbstständig gemacht (z.B. 1969 Kunststoffverarbeitung mit Autolackiererei / Malergeschäft / Elektrogeschäft - 1970 Tischlerei - 1973 Frisör - 1981 Land-maschinenhandel und 1984 Autowerkstatt).
Einige vorhandene Betriebe haben ihre Betriebszweige erweitert bzw. geändert
(z.B. aus einer Schmiede wurde ein Stahlbaubetrieb, an eine Reparaturwerkstatt wurde eine Autohandlung angegliedert.)

Landwirtschaft

In Itterbeck hat die Landwirtschaft immer eine große Rolle gespielt.
Auch heute sind in Itterbeck und seinen Ortsteilen noch bäuerliche Betriebe mit unterschiedlichen Strukturen (Mischbetriebe, reine Ackerbaubetriebe, nur Milch-viehhaltung, nur Schweinehaltung usw.) und Größen anzutreffen. Dazu passt vielleicht eine Aufstellung der "ältesten Bauernerben":

15. Jahrhundert
17. Jahrhundert
heute
 
 
 
Aerminck
Orinck
Arink
Armijng
 
 
 
 
 
 
Elbert
grote Elbert
Leverking
Leuwerinck
kleine Elbert
Leverinck
Lierink
 
 
Leierink
 
 
 
 
Bennekinck
Benneke
Geerlink
 
 
 
Hemmeling
Hemke
Hemmeke
Hemmeldink
 
 
 
 
 
Keddinck
Keddinck
Keddemann
 
 
 
Koedterdinck
Köttering
Köttermann
 
Cottering
 
 
 
 
Costenink
Coninck
Koning
Konyink
 
 
 
 
 
Lamberting
Lamberts
grote Lambers
 
Lambertsmann
 
 
Lambersmann
 
 
 
 
Schulstinck
Schulting
Scholte
Schulting
de Scholte
 
 
 
 
Schuringhe
Schuring
Schüürmann
 
Schuysmann
 
 
 
 
Veltink
Veldinck
Veltmann
 
 
 
Fryling
Frylinck
Vrielmann
 
 
 
Warrinck
Warringmann
Warrink
 
 
 
Wergerink
Werßingh
Weersmann


 

Wappen

Beschluß des Gemeinderates vom 03.11.1970
Entwurf durch:

Heraldiker Hans Heinrich Reclam aus Osnabrück

     
   
     
Beschreibung

In Gold ein grüner Wellen - Schräglinksbalken, beseitet von oben drei,
unten vier grünen Kugeln.

Begründung

Die Farben spielen auf den ersten Teil des Ortsnamens an
(Itter = Heide), den Sand und den Pflanzenwuchs.
Der Wellen - Schräglinksbalken verkörpert den im Namen
der Gemeinde enthaltenen Bach.
Die Kugeln, die auch im Wappen des Kreises und einiger Nachbarorte
erscheinen (als sogenannte "Bentheimer Pfennige") sind hier ganz an
den Rand gerückt, um so die Lage von Itterbeck in der Nähe der Grenze anzudeuten. Ihre Zahl entspricht den Ortsteilen, von denen drei eine
eigene Schule haben.

Nachtrag von einem Herrn oder Frau Honnigfort per E-Mail:

Sehr geehrter Herr Dietmar Hilberink,
ich sandte  dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Herrn Roolfs, nachfolgenden Brief und gebe Ihnen davon Kenntnis, weil auch Sie im internet diese Historie verbreiten:

Sehr geehrter Herr Roolfs,
nehmen Sie, als Vorsitzender des Heimatvereins, mir bitte die folgenden Korrekturen "zur Historie von Itterbeck" nicht uebel. Ich fand diese Historie (zusammengestellt von Herbert Koers im Aug./Sept.2001) im Internet. In ihr heißt es: "Die nachfolgenden Aufzeichnungen wurden uns aus der Diplomarbeit von Helma grote Lambers, am Hulsberg 55 in 28205 Bremen (früher Hauptstr.25 in Itterbeck) zur Verfuegung gestellt."
Woertlich heißt es, offenbar zitiert aus dieser Diplom-Arbeit:
"Die Ersterwaehnung der Gemeinde Itterbeck stammt aus dem Jahr 1254. Dies steht in einem Auszug aus niedersaechsischem Staatsarchiv. Im Wechselbuch des Klosters Wietmarschen soll es schon ungefaehr 100 Jahre vorher Aufzeichnungen gegeben haben, wobei die Schreibweise "Ytterbeke" war."
Man sollte zwar den unbekannten "Auszug" nennen, die Daten und die Schreibweise sind jedoch nicht korrekt:
Im Jahre 1254 hat der Bischof von Muenster die zwei Jahre vorher erfolgte Gruendung des Klosters Marienrode oder Wietmarschen erstmals schriftlich bestaetigt. 100 Jahre vor 1254 kann es keine Aufzeichnungen im Wechselbuch gegeben haben.
Heinrich Specht veroeffentlichte in "Kloster und Stift Wietmarschen, eine Siedlung am Suedrande des Bourtanger Hochmoores" im Bentheimer Heimatverlag Nordhorn 1951 ab Seite 83 das so genannte Wietmarscher Urbar, das im Staatsarchiv Osnabrueck unter Rep. 2 Nr.296 archiviert ist. Der Benediktiner-Moench Johan vom Stein aus Liesborn, der unter dem Kuerzel J.v.S. 1570 mit dieser Aufstellung begann, hat in dem dazugehoerigen Wechselbuch, worin er die eigenbehoerigen Personen nannte, die von einem Herrn zum anderen wechselten, nur die Wechsel der letzten "hundert Jahre" genannt, wie er in dem Vorwort schrieb. 
Auf der ersten Seite heißt es woertlich:
Blatt (Bl.) 1 b - Dytt Boick hefft dre Deele.
Im ersten Deele yss datt Wesselboick, darinn de Personen, so van desem Cloister an andere, edder van anderen an ditt Cloister Inwendich Hundert Jaren vor desem 1570 ten Jar verwesselt sin worden. Ich bekenne averst woll, dath der veele hir nicht vermeldet syn, de vor myner ankumst geschein und nicht in Schriften vertzeichnet, und ych der nicht hebbe befragen konnen.
De ander Deill beschriveth de Erve, Kotten und andere Wonstede, de datt Conventh deser Tidt im Gebruicke hefft unde watt Luede dar up gekomen und darvan gekomen syn.
Datt derde Deil heilt de Vertzeichnungs etlicher mercklicher Gescheffte, so sych by miner Tidt, den Withmersche belangede, to gedragen und begeven hebben.

In diesem Wechselbuch ist Itterbeck (die Schreibweise war nicht "Ytterbeck") zweimal genannt. So steht (Specht-Buch Seite 94) unter der Jahresangabe 1527 : "Bl.(att) 19 b - Overgelaten Renyng to Wilsem Dochter, gevaren to Itterbecke up Wergering"
und außerdem (Specht-Buch Seite 104) unter Bl.37a - Commendatur To Oithmerschen (Ootmarsum, Holland) - "Overgelaten Hillen Heidinck, gevaren up Wernsinck to Itterbecke, mangelt noch de Wedderwessel, of se geschein odder nicht

Im Itterbeck-Internet-Text dieser Diplom-Arbeit heißt es dann weiter: "Die Ortsnamenendung "beck" bezieht sich auf ein fließendes Gewaesser und ist gleichbedeutend mit "bach". Ob das Wort "Itter" im Zusammenhang mit "Eiterbaechen" (Farbe des Wasser = weiß) oder vom Wort "iper" = Eibe stammt, ist bei den Gelehrten umstritten."
Das ist Unsinn.
Der Ursprung des Wortes Itter ist klar. Prof. Hans Bahlow schrieb in seinem Buch "Deutschlands geographische Namenwelt" (suhrkamp taschenbuch 1221) auf Seite 241:
Itter, Name zweier Baeche im praehistor.-vorgerm. Eder-Diemel-Raum, wo z. B. die Werbe, die Orke (Orcana), die Neerdar, die Eder (Adrana) eindeutig von keltoligurischer Vorzeit zeugen, entspricht der belgischen Itter, Nbfl. der Maas, deren urkdl. Formen Iturna 877, Ytterne 1302 mit dem typischen Suffix -rn- deutlich auf keltische Herkunft weisen (so auch Schoenfeld S.77 f.) analog zur Uterna, Beverna, Bilerna, vgl. die kelt. Uterni/Irland, sowie Aternus, Liternus/It. at, ut, it, et (vgl. die Eterna: Eiter b. Hoya) sind Varianten einer idg. Bezeichnung für Wasser, Sumpf, Moor (vgl. auch ad, ud, ed, idl). Ein Itis fließt in Schottld, ein Itouna (Edene) in Brit., ein Itto in Frkr. Auch der topograph. Befund stimmt zur Wortbedeutung: die Quelle der Itter(bek) b. Luettich entspringt einem Morast (dem »Goer«!); ein Itterbeck liegt im Moorgebiet der Vechte und a. d. Pede b. Brüssel (pede = Sumpf); ein Itterbruch b. Solingen. In England vgl. Itterby, Ittringham. An der Itter, die suedl. Korbach/ Waldeck zur Eder fließt, liegen Thal-Itter und Dorf-Itter, wo eine Merbei (d. i. »Sumpfbach«!) mündet.... Siehe auch unter Eiterbach
Eiterbach im Odenwald meint nichts anderes als den Euterbach und den Itterbach ebenda (zum Neckar), die 773 Uetraha lauteten: eitr-, utr-  sind praehistor. Termini für Wasser, Moor, Moder. Auch Eiterfeld b. Huenfeld liegt an einer Eiter (Eitr-aha) m. d. sumpfigen Sorahal Dazu Eitra a. d. Eitra b. Hersfeld, und Eitrach (heute Aitrach), mehrfach in Bayern, Württ. Die Eiter b. Huenfeld fließt zur dortigen Haun (Hune), auch hun meint »Moder«. Auch die Eiter b. Hoya (die Eterna hieß, entsprechend der Uterna: Otter) ist ein Moorfluß (siehe Scheer, Diss. S.62). Ein Eiteren (um 1000 Eitera) in der Prov. Utrecht, analog zu Anderen und Donderen.

Im Archiv des Heimatvereins der Grafschaft wird es sicherlich ein Specht-Buch geben, worin Sie sich von den Tatsachen ueberzeugen koennen. In diesem Buch (Seite 90) wird übrigens auch ein Johan van Ittersum genannt, der Droste von Lage war.
Ich wuensche Ihnen, Herr Roolfs, und dem Heimatverein viel Erfolg bei der Sucharbeit nach der korrekten Geschichte von Itterbeck.
Mit freundlichen Gruessen
Honnigfort-at-aol.com

 

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Stand: 20.04.13